13.6.2019
Donnerstag
Berlin
Lange, fast schon zu lange habe ich auf diesen Tag gewartet.
Zwischendrin hatte mich Sanna-Leena und Aava besucht. Wir hatten mega viel Spaß in Berlin. War auch sauwarm. Während Sanna-Leena hier war, habe ich gebucht. Einen fixen Termin hatte ich ja, das Konzert am Sonnabend!
Hab auch überall erzählt, weil ich mich so mega freue. Eine liebe Freundin, völlig unwissend: welches Konzert? Tja wer mich kennt, der weiß es. Hihi. Wobei genau diese Freundin mich überhaupt erst auf den Trichter brachte, mich sozusagen angefixt hatte, indem sie mir damals im Dezember 2013 Einhörmomente in das aktuelle Album „Unholy Ground“ verschaffte, was mich dann dazu verführte, mir für Februar 2014 ein Konzertticket zu besorgen: Berlin Max-Schmeling-Halle. Nun also das glaube achte Konzert, die in Finnland sind auch immer die Besten.
Aber erstmal muß ich hin. Sanna-Leena sagte im April, ich solle dann unbedingt über Juhannus aka Mitsommer bleiben. Also Freude hoch zehn für mich, weil auch zehn Tage.
Am Morgen habe ich erstmal Koffer gepackt. Kater Billy lieferte auch wieder einen Beweis dafür, warum es gut ist, nicht schon am Vorabend zu packen. Ich hatte alles so schön auf die Couch drapiert: Socken, Unterwäsche, sogar Handtücher. Was macht die kleine Schweineratte? Genau, pinkelt auf ein Handtuch. Gut nur ein Handtuch, welches sofort wieder in die Wäsche fliegt, aber hätte auch den Koffer treffen können.
Wegen der 10 Tage heute mit Aufgabegepäck. easyJet bietet zwar auch so eine Option, wo man einen Sitzplatz ganz vorne buchen kann und dann noch eine kleine Extratasche mitnehmen kann. Großer Koffer im Frachtraum + normales Handgepäck kostete aber nur 10 € mehr als die 2. Reihevariante.
Was Flughafenanreise geht, bin ich bekennender early Bird. Zu oft habe ich totales Chaos in TXL Terminal C gesehen. Bin auch der festen Meinung C steht für Chaos. Schlangen an der Security, die bis zum Backshop reichen oder sich mit den Schlangen vor der Kofferabgabe mischen. Von den Fußschmerzen, die ich gedanklich immer noch bekommen, weil Sanna-Leena und ich wegen Taxidemo, die den kompletten Busverkehr lahmlegte, knapp fünf Kilometer vom Kurt-Schumacher-Platz inklusive Gepäck zum Flughafen laufen mußten, will ich gar nicht erst reden. Chaos!
Also fahre ich so los, dass ich um 14:15 am Flughafen bin.
So und nun das Erstaunen!
Als ich in die Haupthalle von Terminal C komme, ist alles leer. Keine Schlangen in Sichtweite Security, keine bei der Kofferaufgabe. Überhaupt Kofferaufgabe! Das geht nun im Selfservice. Koffer auf Waage stellen – bin mit 18 Kilo deutlich unter den erlaubten 23 – Boardkarte vom Handy scannen, Banderole für den Griff ausdrucken und dann rüber zum Förderband fahren. Ganz easy und meinen Ausweis brauche ich auch nicht vorzeigen.
Dann durch die Security un gegen 14:40 bin ich in den heiligen Hallen, wo ich auf den Abflug warten darf.
Wenn jetzt jemand denken mag: „Siehste, geht doch auch ohne Chaos“ – weit gefehlt. Das Chaos beginnt nun.
Bei der Kofferaufgabe war mein Gate 44. Ich sitze hier eine Weile, warte vor mich hin und wundere mich, warum die Anzeige am Gate erloschen ist. Es hat nach 48 gewechselt. Hier das selbe Spiel, irgenwann erlischt die Anzeige. Wechsel nach 66. Muß also an das andere Ende von Terminal C – Treppe hoch, Treppe runter. Bei Gate 66 ist dann auch irgendwann ein überforderter Mensch vom Bodenpersonal, der auch von einem nochmaligen Wechsel zu Gate 68 überrascht wird. Bei Gate 68 fliegen wir ann auch ab, aber der Bodenmensch eiert lange rum. Es hat den Anscheinen, als ob er das Flugzeug suchen würde.
Boarding beginnt laut der Anzeige, die er lostritt um 16:30, was für einen 17:20 Flug extrem früh ist. Aber es baut sich alles in Schlange am Gate auf. Und nun noch warten, warten, warten. An Board geht es dann um 17 Uhr.