3.7.2022
Joo, nun bin ich also Flughafen BER Willy-Brandt Backstage.
Nach der Security kommt man in den Duty-free-Shop, wie üblich. Vermutlich so eine Art Grundstruktur für Flughäfen: einchecken – prüfen – kaufen.
Hier ist alles Maskenlos, nur auf dem Flug soll man eine tragen.
Ich habe ein Attest! Aber an der Info ist man überfordert, wo ich das vorzeigen soll. Da man bei easyjet in der App eincheckt und zwar ab 30 Tage vorher und am BER self-baggage-drop machen kann, kommt man mit keinem Servicemitarbeiter von easyjet in Kontakt. Schade.
Es ist noch Zeit satt, bis zum Boarding. Ich bin trotz aller Wirren recht vorzeitig da.
In der Sanitärenanlage (mir widerstrebt hier Toilette zu schreiben, weil ich ja nicht den Bereich nutze, sonder die Wasserhähne) fülle ich meine Flasche mit Wasser auf. Ich hasse Berliner Leitungswasser und habe deswegen in einem Vitaminröhrchen Eisteepulver mit. Diese Flüssigkeitsbegrenzungen seit 9/11 sind echt nervig und z.T. mehr dem schnöden Mamon als sonst was geschuldet.
Wo wäre das Problem zu sagen:
Originalverschlossene Trinkflaschen
bis 0,5 l Inhalt, maximal 2 pro Person
sind ok. Nö man möchte, dass die Menschen dann 4-5 € für so ein Fläschchen in den Kiosken ausgeben.
Ich bin nun stolzer Besitzer von 0,9 l feinsten Pfirsicheistee – gut nicht kalt, aber nett.
Der Bereich wo ich rumschnuffeln kann, ist übersichtlich. ein oval, um das sich kioskartige überteuerte läden gruppieren und eine treppe höher genauso teuere fressbuden richtung: fastfood!
Exakt zwei Stunden vorm angenommenen Boarding-Beginn die Ankündigung des Gates. Ein langer Weg liegt vor uns. Die Gates Axx liegen im rechten Winkel zu den leicht erreichbaren Gates Bxx. Also muss ich eine Runde laufen. Späterhin kommt auch eine Ankündigung aufs Handy, dass Boarding nun losgeht. Verspätet. Das Flugzeug kam aus den Tiefen Griechenlands nach Berlin, mit Menschen aus dem Urlaub. Warum verspätet? Keine Ahnung. Wurde aber zum Programm der Gesellschaft.
Nun erstmal zu Gate A34. Mein Handy zieht es mal wieder vor, in Richtung Hitzetod zu tendieren. Draußen sind es über 30 Grad.
Einige Rollbänder funktionieren zu meiner Freude, die meisten ehr nicht.
Warum auch immer. Für mich ist das mangelnder Service.
Draußen tut sich nix.
Und dann Einstieg. Keiner will mein Maskenattest sehen. Eine weibliche Servicekraft brüllt militärisch:
„MASKEN AUF“.
Bei über 30 Grad stehen wir in dem Metallfinger und brutzeln vor uns hin, weil es Einstiegprobleme gibt.
Ich will der Kabinenchefin mein Attest aufdrücken. Da hätte sie nix mit zu tun. Und so werde ich trotz Attest und Hörbehinderung gezwungen auf einem zwei Stunden Flug Maske zu tragen.
Ich finde das ätzend und habe mich beschwert. Wird aber niemanden jucken.