Nun bin ich also in Turku … Punkt 10 Uhr fährt der Zug in den Bahnhof ein.
Armi und ihr Mann Petri erwarten mich schon am Bahnhof.
Als ich in ihr Auto einsteige passiert mir was peinliches. Der Schnürsenkel meines Schuhs verheddert sich unter Armis Sitz. Ich hänge fest. Jetzt muß ich für immer in Finnland und in Armis Auto bleiben. Finnland ist gut, Armi auch, aber ich will nicht den Rest meines Lebens in einem Auto festsitzen. Muß ich auch nicht. Ich zerre, Petri rüttelt, schiebt den Sitz nach vorne und ich bin frei. Was genau passiert ist … wir wissen es nicht.
Egal. – Los geht es.
Zuerst fahren wir ein wenig am Hafen entlang, der längs eines Flusses liegt. Schöne Schiffe liegen dort an beiden Seiten des Flusses vor Anker.
Aber Turku ist auch die alte Hauptstadt Finnlands und hat ein Schl0ß. Na es ist mehr eine Art Burg.
Eine richtige Trutzburg
Schlussendlich lassen Armi und ich uns vorm Hansa-Einkaufszentrum absetzen. Wir wollen nicht so sehr einen auf Sightseeing machen, sondern uns kennenlernen, miteinander quatschen. Wir einigen uns schnell auf Englisch als Konversationssprache. Und wir haben uns viel zu erzählen, beim Rumschnuffeln in den Geschäften und beim Lunch in der Cafeteria von Stockmann.
Kinder – ihre Tochter und mein Sohn sind beides Teenager – und es ist immer wieder überraschend wie ähnlich sich die Kids doch sind … überall.
Es macht echt großen Spaß.
Bisher haben wir außer Essen nichts gekauft. Armi meint schon, das ihr Mann, der es nicht ertragen konnte, 4 Stunden mit 2 Frauen durch eine Einkaufszentrum zu schlendern und deswegen wieder heim gefahren ist, es bestimmt befremdlich finden wird, das wir nichts gekauft haben.
Aber das können wir ändern. Wir gehen über den Marktplatz zu Sokos rüber. Abends will ich in die Sauna und mein Vermieter hat mir leider nur ein Handtuch gegeben. Ist eh schon arg wenig für eine Woche, aber auf keinen Fall für die Sauna geeignet.
Ok, schauen wir doch nach Handtüchern. Ja Finnland ist teuer, ich bin drauf eingestellt, aber 42 € für ein Badetuch, oder besser Saunatuch, no way. Ich halte irgendwann einen Waschlappen für 5 € hoch und Armi scherzt: „That’s what I could afford in Finnland“ 🙂
Gut die Handtücher bleiben da, da leihe ich mir eines in der Sauna. Beim nächsten Finnland-Besuch werde ich auf jeden Fall ein großes Saunatuch einpacken.
Ich kaufe aber trotzdem was: Wolle, genauer gesagt Sockenwolle. Drei Sorten, in wunderschönen Rot-orange Tönen.
Nachher hocken wir auf dem Marktplatz und essen Eis, diesesmal gibt es für mich Mustikka – Blaubeere – lecker.
Bevor uns Petri wieder einsackt, warten wir an einer Bushaltestelle auf ihn.
Dort hält ein Bus mit sprichwörtlich qualmenden Reifen. Es riecht ätzend nach verbranntem Gummi. Der Fahrer untersucht das Maleur in Ruhe, telefoniert ein Weilchen und fährt einfach weiter. Sehr gelassen. Wobei ich nicht weiß, ob ich mit dem Bus mitgefahren wäre.
Jedenfalls steht unser Gefährt dann auch bereit und ich werde wieder zum Bahnhof gefahren.
Punkt 15 Uhr fährt mein Zug los und um 17 Uhr bin ich wieder in Helsinki, wo der Blick auf die tuomiokirkko sagt: „Zuhause“.
Kiitos Armi ja Petri 🙂
Ich hab am Anfang meines Austauschs übrigens zwei große Handtücher gekauft. Allerdings beim Ikea. Größte Größe (150cm*x cm) kostete dann 8€/Handtuch, also durchaus bezahlbar. (Auf Reisen nehm ich davon auch fast grundsätzlich eins mit, die sind einfach zu praktisch.)
bei ikea espoo?
ich werde auch noch neue handtücher hier kaufen, aber wohl bei ikea berlin
und die dann immer mitschleppen 🙂
danke für den tip
Natürlich beim Ikea in Espoo. Was meinst du wohl warum ich die Strecke dahin überhaupt kenne? 😉
Ich hab sogar Fotos von der platten Wiese damals gemacht, weil ich das so abgelegen fand. 😀
ich schaue jetzt erstmal bei ikea tempelhof nach handtüchern udn wenn ich keine finde fahre ich im januar ikea espoo
oder gibt es auch einen in helsinki?
Nein, in Helsinki gibt es keinen Ikea, dafür halt in Vantaa und Espoo jeweils einen. Die typischen leicht außerhalb gelegenen Gebiete nahe der Stadt in denen man Möbelhäuser etc. antrifft, gibt es innerhalb des Stadtgebietes von Helsinki einfach nicht wirklich, die liegen dann eben schon außerhalb der Stadtgrenzen. (Im Osten von Helsinki ginge es vielleicht noch rein theoretisch.)
habe mich gerade für ikea espoo entschieden
kiitos
in berlin baut man sie jetzt auch mitten in der stadt
wobei ich von hermsdorf aus (wo ich wohne) zu ikea tempelhof auch knapp ne stunde mit der sbahn brauche, aber immerhin sbahn und nicht wie spandau 3 busse
nein, aber Ikea gibts noch eins in Vantaa, aber vom Flughafen noch ein ganzes Stück weg östlich 🙂
dann scheint mir aus helsinkier sicht espoo die bessere wahl zu sein
ist ja fast so krass wie früher im sauerland und im ruhrgebiet … man mußte von beiden ecken aus nach kamen 😛