Es ist jetzt eine Woche her und irgendwie weiß ich nicht so recht wie ich beschreiben soll, was passierte, als Niila fertig war und dann um 21 Uhr das Sunrise Avenue Konzert begann. Die Erwartungen waren gemischt. Ich liebe diese Band, ich liebe ihren Sänger … im kurz Jargon: der blonde Finne … ich liebe ihre Ideen, sich ständig neu zu erfinden: Rockmusiker bis in die tiefsten Zellen, Big Band Touren, Acoustic Touren und nun mit Orchester, also klassischem Orchester.
Was würde uns erwarten? Es gibt ja Fanpüppies da draußen, die nichts schöner finden als einen kastrierten Rockmusker, sorry … einen geschniegelten und gebügelten in einen Anzug gequetschten Rockmusiker. Mich gruselt es dabei. Nein ich bin nicht der Anzugtyp, weder trage ich einen noch kann man mich glücklich machen, wenn man in meiner Gegenwart einen trägt.
Zurück zum Konzert. Die Spannung wurde größer und größer. Das Equipment von Niilla wurde von der Bühne geräumt und die letzten Vorbereitungen für die Hauptshow begannen.
Vorweg mal: die Bilder, die ich machen konnte, sind trotz siebte Reihe irgendwie grottig. Es gibt auch ein paar Videos, da kommt es mehr auf den Sound an. Schon mal eine fette Entschuldigung dafür.
Gut – Bühne leer – wir sind bereit:
Rechts und links von mir hatten jetzt auch jeweils zwei ganz reizende Finninen Platz genommen. Noch ein Blick aufs Handy, 21:01 und es begann.
Der Vorhang wird mit weichem Licht in Blau und Magenta angestrahlt. Mein beklopptes Ich denkt in dem Moment: Und wie kann man das mit Photoshop machen? Kann man sicher, muß man aber nicht jetzt.
In der Mitte des Vorhangs ein weißer Scheinwerfer und ein Schattenriss – Samu mit Gitarre.
Wie geil ist das bitte?
Ein paar Videos habe ich auch gemacht, so zur Einstimmung.
Und nein keine gefürchteten Anzüge. Locker flockige T-Shirts in den Grundtönen Schwarz, Grau, Anthrazit, dunkles Anthrazit, gerne kombiniert mit ein paar Pailetten.
Damit ihr wißt, was so gespielt wurde, hier mal die Setliste:
Der Focus lag voll auf der Rockband, die mit einen Orchester spielte. Es gab breiten Raum für Soli: wie üblich und sehr geschätzt Riku, Osmo am Piano, eine wunderbare Geigerin bei Sail away with me, Saxophon, Trompeten – und natürlich immer wieder Samu mit Gesang und Gespräch.
Ich habe diese Band selten gelöster gesehen. Konzerte in der Jäähalli haben immer den Status etwas besonderes zu sein, aber dieses Konzert ist die #1 des besonderen Konzerts. Auf der Bühne wurde getanzt, gesungen, gespielt und gelacht und vor der Bühne genauso, nein wir wurden zwischendurch so von den Emotionen überrollt, das zumindestens das Mädel neben mir und ich uns in den Armen lagen, Taschentücher austauschten und uns gegenseitig versicherten: „Ihanaa“ – Einfach nur toll.
Ich habe Songs gehört, die ich schon lange kannte, von anderen Konzerten, Songs, die mir von den Alben liebgeworden sind und auch für mich neues.
Meine persönlichen Highlights? Alles!
Aber wenn ich wählen muß:
- Rising Sun
https://youtu.be/ALMf7drO42c
- Kiss Goodbye – hier war ein wunderbarer tanzender swingender Samu am Werk, der fröhlich mit einem Tambourine durch die Gegend hüpfte
- Something sweet – traumhaft
https://youtu.be/3BAItnAA5PU - Sail away with me – noch traumhafter
- Somebody will find you someday – na hoffentlich
- Unholy ground – wegen des verpaßten Zwischeneinsatzes, wo sich die Herren selber dermaßen drüber bepfiffen, das ich nur am Boden lag.
Nach einer Stunde gab es einen Break, keine Pause, sondern die Band wechselte ohne Orchster auf eine kleine Bühne im hinteren Teil der Jäähalli und spielte dort akkustisch zwei Songs Hurtsville und eben Unholy ground … close enough for rock and roll.
Fazit des Abends?
Wie Samu so schön sagte: Last night was magic! Es war Magie pur. Ich habe noch nie so ein geiles Konzert gesehen oder gehört. Es sind jetzt 7 Tage vergangen und ich bin immer noch nicht wieder klar drauf und freue mich einfach auf Dienstag hier in Berlin.
Noch ein paar weitere Eindrücke:
- Lifesaver – meine morgendliche Weckhymne
https://youtu.be/k3Vh1atgbSE - Nothing is over – immer ein Genuß
https://youtu.be/ev345j7ME9g - Funkytown – eigentlich mag ich es nicht so, aber wie Samu und Osmo rappen … unfassbar great
https://youtu.be/pXf4e8yimHs - Out of tunes
https://youtu.be/IX_rzpHSeW0 - Girl like you
https://youtu.be/LWqgnRE3csM - Sweet Symphony
https://youtu.be/Qad03HXdo30 - I don’t dance
https://youtu.be/lQczj-V4Z28
Und ich hätte mich besoffen hören können, wie der blonde Finne, also wie Samu finnisch redet:
Und für alle, die Lust auf ganze Lieder haben, Youtube hat schon schweine viele Videos
Sunrise Avenue Helsinki Jäähalli 2016
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