Das wird jetzt hier nur bedingt unzüchtig. Ich ahne, man kann kann mit Möhren soviel mehr machen, als nur kochen und essen. Manchen dienen sie ja auch als wunderbare Einhörner-Ersatz …
Ok, aber noch sitzen wir in der Tram 7. An der Haltestelle Aleksanterinkatu steige ich aus und laufe ein wenig ziellos durch die Gegend. Ich habe Hunger, das erklärt auch die Ziellosigkeit. Wenn ich Hunger habe, funktioniere ich nur bedingt, sehr bedingt. Aber all die Locations, wo man sich jetzt Lounas – Lunch reinziehen kann, behagen mir nicht. Ich streife ein wenig durch das Kauppakeskus Kluuvi – das Kluuvi-Center, vor allem beliebt bei mir wegen des unkomplizierten Zugangs zu einer Bedürfnisanstalt. Also an der Aleksanterinkatu wieder in eine Tram geschmissen, es war glaube die Tram 2 und dann treibt es mich Kamppi wieder aus der Tram raus.
Kamppi ist für mich vor allem das riesige Einkaufszentrum. Auch hier klappere ich einige Bars und Fastfoodstores ab, aber nichts springt mich so richtig an. Dann die Idee: ich koche. Und da müssen die Leute nicht um Gnade winseln.
Rein in den K-Market im Kamppi und vor allem Kartoffeln und Möhren gekauft. Die sind überraschend preiswert. Da Sanna-Leena gestern zweimal für uns gekocht hat, gibt es heute Essen von mir. Klassischen deutschen Möhreneintopf, oder wie es in meiner Familie hieß: Möhren durcheinander.
Dazu: Würstchen. Nun pflüge ich durch den ganzen Supermarkt um vegetarsische Würstchen und normale Bratwürstchen zu bekommen. Letzeres ist einfach, ersteres erfüllt sich an der Tiefkühltheke. 9 Soijanakki für 4,50 € –das ist preiswerter als in D. Eine Mommitasche für den Einkauf erstehe ich auch noch, sie ist seitdem mein rosafarbener Begleiter.
Da mein Magen wehement knurrt, muß ich schnell den Eingang zur Metro finden. Ist in Kamppi nicht immer so einfach. Aber ich finde mich auch hier immer besser zureccht.
Und ich schaffe es auch endlich mal ein Bild von der Rolltreppe zu machen … dieses Bild widme ich meiner Freundin Kerstin und die weiß warum 😀 😀
Nun also Back home in Puotila, und dann ran ans Kartoffel schälen und Möhren putzen und alles schnippeln.
Ungekocht wirkt das so:
Ich nenne es suomalainen saksalainen kokous = eine finnisch-deutsche Versammlung.
Bijay nimmt sich ein zweites Mal, also kann es so fürchterlich nicht gewesen sein. Und alle werden satt 😀 und wieder viel zu viel.