24.3.2018
Vantaa
Endlich sitzten wir im Flugzeug. Es folgt der übliche Kram: Ansage von jemanden aus dem Cockpit, die man genauso gut oder wenig verstehen kann, wie die Ansagen auf dem Flughafen!
Dann Ansage vom Chef der Crew, Securityhinweise: Schwimmweste unterm Sitz, Atemmaske fällt runter, Sicherheitsgurt schließen und Schwimmweste bloß nicht im Flugzeug aufblasen!
S oweit so gut, es geht also endlich los. Da ich so früh aus den Federn mußte und easyJet Verpflegung nur gegen Barkasse vertickt, will ich schlafen! Ich will nicht bespaßt werden. Doch ach, das Leben hat andere Pläne mit mir.
Neben mir sitzt ein junges Mädchen, so um die 20. Angebliche Vielfliegerin, einmal im Monat oder zumindest alle zwei Monate wäre sie in Finnland, in Rauma, beim Boyfriend. Aber ach, das Fliegen mache immer so Panik, vor allem wenn es so schaukeln würde. Ja das sind Lufturbulenzen, am Boden nennt man das Wind 😛
Und jetzt hätte sie sich ihren Sitz nicht aussuchen können, ich habe meinen vorab gebucht! Und soweit vorne, noch nie mals hätte sie soweit vorne gesessen.
Es kann schon ermüdend sein! Vor allem wenn man müde ist.
Und dann ihr mentaler Supergau, hier haben bestimmte Medien mit ihren angstschürenden Beiträgen echt ganze Arbeit geleistet.
Drei Südländer sind ihr aufgefallen, ja ich habe sie auch am Flughafen gesehen, als sie mir einen Sitzplatz im Wartebereich angeboten haben. Freundliche junge Männer 🙂
Einer von ihnen, so meine Sitznachbarin, ist schon fünfmal den Gang lang gegangen. Sie hatte allerdings vergessen, dass sie auch schon viermal im Gang war, wegen der Flugzeugtoilette!
„Fünfmal, dass kann doch nichts Gutes bedeuten, oder?“, so ihre Mutmaßungen! „Und die an der Security, die checken doch alles?“ Sollte man als Vielflieger wissen! Das auch mal was durchgehen kann, sage ich ihr nicht. Allerdings: ein kleiner easyJet-Flug von Berlin nach Helsinki ist sicher nicht Zielscheibe von wem auch immer.
Jedenfall hält mich das alles vom Schlafen ab! FUCK.
Und dann enlich Landung. Wieder mal wunderbare Aussicht von Oben. Der Lieblingsfinne nannte es kürzlich noch: Santa Claus Country. Und ja, die vielen weißen Flecken erinnern an Weihnachten. Welcome to Winter Wonderland.
Nun das Abenteuer, den Koffer zurück zu bekommen, das erste Mal überhaupt gehe ich via Exit 1 raus. Der Koffer kommt schnell und Püppi folgt mir zum Zug. Sie war so oft hier, so gesehen öfter als ich und schafft es nicht den Zug und den Weg nach Helsinki rein zu finden, wo ihr Boyfriend sie am Rautatieasema empfängt.
Bis dahin darf ich sie bespaßen und sobald sie seiner angesichtig wird, kennt sie niemanden mehr. Oder sie hat romantisch, nur Augen für ihn.
Egal. Ich fahre dann mal weiter nach Sörnäinen, wo ich Saara treffe, bei der ich die ersten paar Tage unterkomme 🙂
Schau dir auch die Galerie an!