Wir erinnern uns, in der Yliopistunkatu habe ich meinen lädierten Rucksack repariert und bin dann weiter Richtung Senaatintori gelaufen.
Von weitem begann schon das Weiß der Tuomiokirkko zu grüßen. Der Kuppelbau ist das Wahrzeichen Helsinkis schlechthin, auf einem erhöhten steinernen Fundament am Senaatintori erbaut, grüßt die Tuomiokirkko an vielen Stellen Helsinkis von weitem. Selbst am Hakaniemen kann man das Kreuz der Kuppel über den Dächern blitzen sehen.
Als ich die Tuomiokirkko das erste Mal von weitem gesehen hatte, hätte ich nicht gedacht, das sie so in sich verschachtelt ist.
Ach ja … auch wenn ich die Bilder etwas bearbeite, damit sie etwas geschärft sind oder nicht so zusuppen in den Tiefen: der Himmel war wirklich so blau an dem Sonnabend. Knall blau, tierisch warm, traumhaft.
Und ich finde das weiß der Kirche knallt so richtig gut gegen den tollen Himmel. Hatte die Tuomiokirkko schon mal an einem anderen Tag von weitem gesehen, aber da waren mir viel zu viele Leute, die auf der Treppe hockten.
Schaut hier mal dieses Detail zur Kuppel hoch, ja ich bin tierisch begeistert.
Hätte mich den Tag echt besoffen fotografieren können 🙂
War dann auch mal kurz in der Kirche drin, bin ja nicht so der Kirchengänger. Da hat die katholische Erziehung wieder zu geschlagen … also a wegen nichts mit am Hut haben und b wegen der Enttäuschung über das Innenleben. Die Tuomiokirkko ist nämlich protestantisch oder evangelisch wie man ja hier sagt. Und deswegen ist sie im Inneren ehr schlicht eingerichtet. Aber auch hier dominiert weiß und das sieht toll aus.
Vom Inneren habe ich keine Pix gemacht, weil ich mich davor immer scheue … ja katholische Erziehung. Manches konnte ich noch nicht hinter mir lassen.
Ich habe ne ganze Weile oben über der obersten Treppenstufe gesessen und den Blick über den Senaatintori genossen. Das hat sich unglaublich gut angefühlt.
Es waren zwar auch einige Leute da, aber das verteilte sich irgendwie.
Mal ein Blick vom Senaatintori aus, der Herr davor ist Zar Alexander II. Finnland wurde ja nach der schwedischen Herrschaft jahrhundertelang von Rußland beherrscht und ist erst seit dem 6.12.1917 unabhängig.
Ganz viele Busse gab es da auch. Gut nicht soviel wie in Berlin am Brandenburger Tor, aber doch so einige:
Und hier Details von den Säulen.
Und wenn ich die Kirche das nächste Mal wieder so vom Weiten sehe, dann weiß ich das ich da bin, wo meine Seele zu hause ist – Helsinki
Karte:
[googlemaps https://www.google.com/maps/embed?pb=!1m14!1m8!1m3!1d1984.6535035161014!2d24.95080821487421!3d60.16991485715577!3m2!1i1024!2i768!4f13.1!3m3!1m2!1s0x0%3A0x28a7d7b40911eba2!2sDom+zu+Helsinki!5e0!3m2!1sde!2sde!4v1412182322670&w=600&h=450]
Ich fotografiere auch ungern im Inneren von Kirchen – außer an Tagen, wo die extra dazu einladen… Museumstag in Plauen ist so einer. Hat bei mir aber nichts mit katholischer Erziehung zu tun – ich bin atheistisch aufgewachsen. Aber Achtung und Toleranz für andere Menschen und deren Lebenseinstellungen war immer wichtig.
finde ich ne total gute einstellung kerstin
denn man weiß ja nie, wen das gerade stören würde, und gerade bei religion und politik … da hört die freundschaft oft auf.
toleranz ist mir auch immens wichtig!