10.7.2016
Also erstmal heimwärts mit der Metro. Letztens habe ich einen Bericht über AirBnB gelesen. So hatte ich ja auch Sanna-Leena und Bijay kennen gerlernt. In dem Bericht hieß es sinngemäß, dass das was AirBnB versprechen würde, auch nciht so zutreffend wäre. In einer fremden Stadt wohnen wie zu Hause, Kontakt zu den Locals zu haben, als Fremde einschalfen und als Freunde aufwachen etc. Und weil das nicht so wäre, könne man auch ruhig Hostels buchen, weil das auch Gentrifizierung vermeiden würde. Nein über Gentrifizierung diskutiere ich nicht.
Ich bin aber bekennender AirBnB-Fan. Ich liebe es. Enttäuscht hat mich bisher nur eine Anfrage, die ich an eine Unterkunft in Mainz gestellt hatte. Die wurde nämlich nicht beantwortet.
So im Falle von Helsinki hat AirBnB meine Erwartungen mehr als übertroffen. Sanna-Leena und Bijay sind mittlerweile sehr liebe Freund in meinem Leben geworden. Ich bin in diesem Juli das 5. Mal bei ihnen, wir schreiben viel via Facebook und haben auch schon via Whatsapp gemeinsame Events besucht. Sie live vor Ort in Helsinki, ich via Internet zugeschaltet. Das verbindet.
Und das heutige Erlebnis wieder.
Ich also wieder zu Hause in Puotila. Kaum habe ich den Kopf zur Wohnungstüre reingesteckt, stürzt sich Sanna-Leena auf mich: „Hast du schon gegessen“ … NÖ … „Ok hinsetzen, das ist jetzt deine Chance.“ und drückt mir Gabel und einen Teller in die Hand. So komme ich zu super köstlichem nepalesischem Essen, handgekocht von Bijay.
Sie haben Freunde zu besuch, wir sitzen zusammen, reden, essen, trinken, lachen. Es ist toll 🙂
Allerdings habe ich heute noch ein Date. Ich muß Anksuni vom Flughafen abholen. Nein ich muß nicht, ich darf. Ich freue mich tierisch.
Auch wenn die Stimmung am Tisch noch so gut ist, ich muß mich wieder in die Metro Richtung Stadt schwingen. Vorher verabrede ich noch, dass Bijay mir die Couch ausziehen wird, bevor die Familie schlafen geht. Anksunis Flugzeug wird für 22:45 in Vantaa erwartet, d.h. ich werde erst nach Mitternacht wieder in Puotila sein.
Natürlich bin ich wieder viel zu früh in der Stadt. Andererseits genieße ich so auch noch die Helligkeit, die Helsinki zu dieser Jahreszeit bietet.
Ein wenig am Esplanadi lang, evt einen Drink in den Teatteri Terassi … nein nicht, ist ja Totentanz hier.
Also doch lieber die Keskuskatu runter. Da entdecke ich unten auf Höhe Kaivokatu noch einen Obststand, der auch Blaubeeren hat. Aber nicht mehr heute abend.
Letzendlich lande ich auf der Terasse vom On the Rocks. Ich beobachte was in der Mikonkatu vor sich geht und werde von einem orangen Floristik-Lieferwagen überrascht. Ja der ist tatsächlich deutsch beschriftet!
Woher der Wagen kommt, kann ich leider nicht erkennen. Nach genügeden Beobachtungen und leerem Glas beschließe ich mit der Straßenbahn bis Pasila zu fahren. Zeit genug ist es und so lerne ich wieder einen neuen Bezirk kennen. Mit dem Zug durch Pasila fahren kann jeder. Vom On the Rocks führt der Weg über den Rautatientori und der Blick ist nur geil:
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