4.7.2022
Gar nicht so einfach im Park. Oder eigentlich schon, man muß nur den Gänsen aus dem Weg gehen.
Zu Anfang mache ich aber erstmal ein gescheihtes Bild von der Bärenstatue.
Man weiß ja nie, wofür man das mal gebrauchen kann…
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Der Kaivopuisto also, mein Lieblingspark. Ich liebe den Weg die Isopuistotie hinunter und dann der Moment, wenn sich der Blick zum Meer öffnet. Zuerst ganz zart und leicht und dann kann man es nicht mehr ignorieren.
Kaivopuisto heißt ja auf Schwedisch, der zweiten Landessprache Finnlands, Brunnsparken, also Brunnenpark. Der Name kommt von einem Kurbad im Park, welches um die Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Die russischen Adeligen, damals war Finnland noch Großherzogtum von Russland, durften nicht ins Ausland, aber eben nach Finnland. War ja nicht Ausland, gehörte ja zum Zarenreich. Die Lage ist maximal attraktiv. Eben der berühmte Blick auf das Meer und die Schären vor der Küste. Traumhaft. Da kann ich die russischen Fürsten gut verstehen.
Bei der Recherche hatte ich gerade zwei aha-Erlebnisse. Der Bereich unten am Meer wird auch gerne Kaivarinranta genannt, Kaivari ist der Spitzname vom Kaivopuisto. So wie Helsinki gerne Hesa unter den Einheimischen genannt wird.
Dann gibt es das mittlerweile sehr bekannte Restaurant Skiffer, wobei mittlerweile ist Skiffer eine kleine Kette, sogar in Hanko gibt es ein Skiffer. Und im Skiffer kann man sehr leckere Pizza bekommen, oder besser gesagt Liuska. Bei Namen denkt man sich ja oft nichts. Aber nun weiß ich, dass im Jahr 1777 die höchste Erhebung im östlichen Kaivopuisto den Namen Liuskavuori oder schwedisch Skifferberget. Nun nur noch 1+1 zusammenzählen. Made my day.
Nun also weiter zu den Gänsen. Sie sind schon einige Zeit nicht nur im Kaivopuisto heimisch. In früheren Jahren habe ich meinen Geburtstag im Juli gerne im Kaivopuisto gefeiert. Mittlerweile mag ich nicht mehr auf dem Boden hocken. Das Aufstehen ist so peinlich geworden.
Naja und dann eben die Gänse: Gänsescheiße auf dem Boden, beim Aufstehen nicht hilfreich, außerdem maximal bääähhh. Und dann haben Gänse nun auch Gänsebabies, -kinder und -pubertisten. Wirklich alles gleichzeitig. Sie scheinen sich auch in Gruppen um ihren Nachwuchs zu kümmern, was toll ist. Nur leider sind Gänseeltern noch mehr Helikoptermässig unterwegs, als mein Nachwuchs bezüglich unseres jungen Katers und als alle Helikoptereltern aus D zusammen. Also den Gänsen nicht zu Nahe kommen, was schwierig ist. Also keine Party mehr im Kaivopuisto. Mein Freund Lauri schien deswegen etwas betrübt, wobei er nie bei einer Party dabei war – leider. Er dachte, es gäbe nur wenige Gänse im Park.
Sie leben dort in Herden.
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Bei den Gänse-Pubertisten frage ich mich seit einiger Zeit: sind die auch so schwierig wie Kater oder der eigene Nachwuchs in der Pubertät? Wird nicht so lange dauern, wie beim eigenen Nachwuchs. Aber spannend wäre es schon.
Anyway:
und dann das Meer …