5.7.2022
Aweeeee, ich laufe immer noch mit Dauerrührung und Pipi in den Augen durch die Stadt, weil mein Herz es nicht glauben kann, wieder da zu sein.
Natürlich muß ich jetzt auch dringend, ganz dringen, meine weiße Freundin, her Majesty Tuomiokirkko besuchen – auch bekannt unter dem Namen „Dom zu Helsinki„.
Es ist auch so wohltuend, viele Menschen ohne die Halbgesichtsverhüllung = Maske zu sehen. Das spielt nämlich in Finnland keine Rolle (mehr). Wie Bijay sagt: „Wir haben spät damit angefangen und früh damit aufgehört.“
So ist es recht. Und für den geneigten deutschen Leser, der gerade vor dem Herbst zittert und immer noch brav Gesichtsschlüpper im Bus, im Flugzeug und wo sonst noch nicht-privat mit transportiert wird: nein auch im ÖPNV muß keine Maske getragen werden! Niemals und nirgends!
Freies Atmen für jedermann!
Auch die Tuomiokirkko darf frei atmen. Ich bin sogar guten Mutes und setze mich auf die Stufen.
Mir fällt ein älterer Mann auf. Sommerlich gekleidet, weißhaarig und am Rucksack hängt ein für mich undefinierbares Geweih.
Er fragt mich, ob ich von ihm und dem Dom ein Foto mache. Klar. Und schwupp, lehnt er sich an eine Säule!
Dann erzählt er, dass er das erste Mal in Helsinki sei, die Stadt toll fände, aber ach die Hotelpreis. Für den Mann aus den Niederlanden zu teuer. Deswegen hat er für das Wochenende eine Fähre mit Kabine nach Tallinna gebucht. Es war wohl spottbillig, er hatte noch eine Stadt mehr zu besuchen und konnte bequem übernachten.
Muß man erstmal drauf kommen.
Ich steh ja nicht so auf Fotos von mir und einer Sehenswürdigkeit. Also mache ich die Fotos ohne mich drauf.
Nun also der Dom: